Ich telefoniere zur Zeit täglich mit meiner Mutter und lasse sie an meinem Leben teilhaben. Wir wissen beide, dass sie den Inhalt des Telefonats schnell wieder vergessen haben wird. Doch das spielt keine Rolle. In dem Augenblick nimmt sie an meinem Leben teil. Gestern berichtete ich ihr, dass ich ein großes Projekt beendet habe und stolz auf mich bin. Sie unterbrach mich fast: “Das wollte ich doch sagen. Ich bin stolz auf Dich.” Mir ging das Herz auf, und ich war beeindruckt, dass sie diesen Stolz auf ihre Tochter auch in der Demenz noch ausdrücken kann.
Dieses Lob und diese Anerkennung wünsche ich allen Kindern, die im Augenblick zu Hause mit ihren Schulprojekten beschäftigt sind und deren äußere Umstände häufig deutlich schlechter sind als meine.